Feuer im Siebengebirge
Feuer an!

FEHLER VERMEIDEN IM KAMINPROJEKT

So plant man seinen Traumkamin richtig:

Wer eine Bestands-Immobilie kauft oder seine individuellen Wünsche in einem Neubau umsetzen lässt, möchte oft nicht auf die Romantik eines Kamins verzichten. Grundsätzlich ist ein Kamin selbst im Niedrig-Energie-Haus machbar, es gilt aber, ein paar wichtige Punkte schon in der Planungsphase zu berücksichtigen, damit das Kaminprojekt sauber realisiert werden kann.

 

Im Holzhaus: HARK Kaminofen 44-5.3 ECOplus (Filtertechnik) Korpus titan, Speckstein-Verkleidung + Chromtüre + Glasplatte halbrund groß als Funkenschutz mit Anschluss hinten und Brandschutz-Wanddurchführung



Kamin im Holz- oder Fertighaus: Ist die Gebäudestruktur brennbar, müssen entsprechende Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden. Ob es eine Brandschutzwand sein muss oder eine nicht brennbare Wanddurchführung reicht, ergibt sich über die individuelle Stellsituation und das favorisierte Kamin-Modell. Denn auch Strahlungsabstände müssen in dem Fall beachtet werden. Ist der Bodenbelag brennbar, muss mit Glas- oder Metallplatten der Funkenschutz sichergestellt werden.




Verbundestrich: Wird der Fußboden geplant, setzt der Estrichbauer im Stellbereich des Kamins eine Fläche als sogenannten Verbundestrich um. Das hohe Gewicht eines eingebauten Kamins würde ansonsten die in den meisten Fällen vorgesehen Fußbodenheizung schädigen. Da der Umriss des Verbundestrichs genau der Kamin-Silhouette folgt und so später unsichtbar ist, ist es ratsam, sich früh für ein bestimmtes Kamin-Modell zu entscheiden, um hässliche Dehnungsfugen im Sichtbereich zu vermeiden.

Kamin und Lüftungsanlage: Gerade bei Neubauten mit einer hochdichten Gebäudehülle müssen oft Lüftungsanlagen vorgesehen werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Wird auch hier ein Kamin gewünscht, muss die Lüftungsanlage werkseitig über eine Unterdruck-Überwachung für Ofenbetrieb verfügen. Diese stellt sicher, dass die Lüfter nicht mit zu hohem Unterdruck absaugen und so den Kamin-Betrieb stören. Solche Systeme können aber auch zusammen mit einem Kamin geplant werden.

Ein Gaskamin versorgt sich über das Abgassystem selber mit Frischluft

Externe Luftversorgung: Bei Lüftungsanlagen muss der Kamin zwingend an eine externe Luftversorgung angeschlossen werden. In anderen Fällen, z. B. bei gut isolierten Fenstern, macht es ebenfalls Sinn, den Kamin so mit Verbrennungsluft zu versorgen. Diese kann über den Schornstein (LAS-Schornsteine), oder an den richtigen Stellen unterhalb einer Bodenplatte bzw. mit einer Wanddurchführung über eine Außenwand gezogen werden. Danach erfüllt der Kamin die Ansprüche in der vom Schornsteinfeger geforderten Verbrennungsluftberechnung. Übrigens: Gaskamine bringen über ein Sandwich-System-Rohr gleich ihre eigene Frischluftversorgung mit!

Kamin mit Wasserführung: Eine gute Frage: Wenn der Kamin sowieso brennt, warum dann nur das Wohnzimmer heizen und nicht gleich das ganze Haus und Brauchwasser? Mit dem Ganz-Jahres-Konzept, das im Sommer ohne Kamin-Betrieb dann auch die Energie der Sonne über Thermo-Solar-Elemente nutzt, ist das ganz einfach. Hierfür müssen aber vom Architekten entsprechende Wasser-, Strom- und Abwasser-Leitungen eingeplant werden. Je früher der Wunsch des Häuslebauers in die Planung einfließt, umso weniger Aufwand macht das Konzept und es kann sogar mit 30% der Investitionssumme von der BAFA gefördert werden. Allerdings muss vor allen Aktivitäten unbedingt erst der Förder-Antrag gestellt worden sein (Dabei helfen wir gerne!).

Egal wie kompliziert, ein Edelstahl-Außenschornstein geht immer!


Versottung von Bestandsschornsteinen: Wird ein alter Kamin abgerissen zeigt sich ein neues Problem. Die dazu gehörenden Schornsteine wurden früher eher zu groß dimensioniert und haben nicht selten ein lichtes Innenmaß von 25 x 25 cm. Hocheffiziente Kamine oder Kaminöfen der neuesten Generation und geringerem Abgasquerschnitt schaffen es dann nicht mehr, den Schornstein in ausreichendem Maß zu erwärmen, es kann zu Versottungen kommen. Abhilfe kann hier ein Edelstahl-Sanierungssystem schaffen, das passend zum neuen Kamin einfach in den alten Schornstein eingezogen oder separat außen an der Hauswand hochgezogen werden kann.



In jedem Fall heißt es bei einem Kamin-Wunsch: Lassen Sie sich vom erfahrenen Fachmann beraten und vermeiden Sie so Planungsfehler und nachträgliche Kosten. Er geht genau auf Ihre Wünsche ein, zeigt Möglichkeiten und Kosten auf und weist frühzeitig auf Notwendigkeiten hin. So brennt dann auch in Ihrem Haus vielleicht in diesem Jahr schon ein Kamin von Feuer im Siebengebirge!

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